Montag, 6. Juli 2020
Vorentscheidungen - Teil 2
Hier sind noch ein paar Erinnerungen an internationale Vorentscheidungen:

1999 sang Feryal Başel bei der türkischen ESC-Vorentscheidung das wunderschöne „Unuttuğumu sandığım anda“ und belegte Platz 2. Ich hatte das Glück, sie einmal persönlich kennenzulernen und konnte feststellen, dass sie nicht nur eine hervorragende Sängerin, sondern auch ein großartiger Mensch ist. Ganz nebenbei bedaure ich, dass wir nie erfahren werden, wie die nationalen Kommentatoren ihren Liedertitel ausgesprochen hätten.



Dana International gewann den ESC 1998, aber schon drei Jahre zuvor nahm sie an der israelischen Vorentscheidung teil und belegte mit „Layla tov Eropa“ Platz 2. Bin ich der Einzige, der da ein paar schiefe Töne hört?



Auch Conchita Wurst unternahm vor seinem Sieg 2014 bereits einen Anlauf bei der österreichischen Vorentscheidung; 2012 trat er mit „That‘s what I am“ an und wurde Zweiter.



Humor beim ESC – das ist immer ein riskantes Experiment, zumal man nie sicher sein kann, ob dieser auch anderswo verstanden wird. Der schwedische Sänger und Komiker Sina Samadi nennt sich auf der Bühne Sean Banan, folgerichtig nahm er mit dem Lied „Sean den förste banan“ 2012 an der nationalen Vorentscheidung teil, scheiterte aber in der Vorrunde „Andra Chansen“.




Spanien war 1993 das erste Land, in dessen Liedertext das Wort „Sex“ vorkam. Da ist es vielleicht nur folgerichtig, dass sich Las Supremas de Móstoles bei der Vorentscheidung 2005 beklagten: „Du bist süchtig nach Cybersex!“ Sie belegten mit „Eres un enfermo“ Platz 2.



2018 besang Lisandro Cuxi bei der französischen ESC-Vorentscheidung eine gewisse „Eva“ und belegte Platz 2. Für Ungeduldige: Das Lied beginnt bei 1:40 Minuten.



Ist das nicht…? Den kenne ich doch? Les McKeown war in den 1970ern als Sänger der Bay City Rollers der Schwarm einer ganzen Generation von Mädchen. 1990 versuchte er als Solist, das Vereinigte Königreich beim ESC zu vertreten, landete mit „Ball and chain“ aber nur auf Platz 4 der Vorentscheidung.



Die belgische Gruppe Two Man Sound, die, wie der Name schon vermuten lässt, aus drei Männern bestand, hatte Mitte der 1970er Jahre mit „Charlie Brown“ und „Disco Samba“ einige internationale Erfolge. 1977 beteiligte sie sich mit „Dancing Man“ an der nationalen Vorentscheidung, belegte aber nur den dritten und damit letzten Platz.



Mal sehen, vielleicht folgt bald Teil 3...

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