Freitag, 21. Mai 2021
Nach dem zweiten Halbfinale 2021
Bevor ich mit dem Halbfinalergebnis beginne, möchte ich gern ausdrücken, wie unendlich leid es mir tut, dass das isländische Team aufgrund eines Coronafalls in der Band nicht auftreten konnte - ich selbst war vor 15 Jahren Teil einer Delegation, ich weiß daher, wie viel Arbeit in der Vorbereitung steckt, und wie sehr man diesem großen Moment entgegenfiebert - umso größer muss die Enttäuschung sein, wenn diese Seifenblase im letzten Moment platzt.

8/10 - ausbaufähig, würde ich sagen. Ich gestehe, als ich Tschechien nominierte, war der Wunsch der Vater des Gedankens, ich finde einfach, dass Benny eine sehr sympathische Ausstrahlung hat. Das Ausscheiden Dänemarks hingegen hat mich entsetzt, ich liebe die Atmosphäre, die dieses Lied ausstrahlt. Es ist keine Parodie, es ist keine Nostalgie, es ist original das Gefühl, das wir (also meine Generation) in den 1980ern hatten. Mein erster Erklärungsversuch ist, dass viele Zuschauer und wohl auch Juroren zu jung sind, um das nachvollziehen zu können.

Bulgarien und Portugal sehen wir im Finale wieder, mit einem Blick auf die Wettquoten hätte ich es vorher gewusst, aber ich wollte es nicht wahrhaben - ich mag beide Lieder (und vor allem die Stimmen) nach wie vor nicht.

Ich habe ein paar emotionale Momente gesehen, die mich sehr gefreut und auch gerührt haben. Senhit aus San Marino war sichtlich stolz, mit dem Weltstar Flo Rida gemeinsam vor hunderten von Millionen Zuschauern aufzutreten, und Vincent aus Österreich war am Ende seines Liedes sichtlich bewegt, schade, dass es für ihn nicht gereicht hat - auch wenn ich es genauso prognostiziert habe, tut es mir für ihn persönlich leid. Polen war eine Katastrophe, Georgien war unterirdisch, aber - Schwamm drüber.

Die 26 Finalisten stehen fest, und meine Voraussagen ändern sich fast minütlich. Ich denke, ich werde meinen Tipp erst im Laufe des Samstags abgeben. Bis dahin sende ich eurovisionale Grüße.

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